Wie eine aktuelle Studie der Vieregg-Rössler GmbH belegt, würde der Neubau einer
Hochleistungsstrecke für den Brenner-Nordzulauf lediglich zu einer Zeitersparnis von etwa
sieben Minuten und Mehrkapazität von 18 Zügen führen. Dem stehen Kosten von etwa
zehn Milliarden Euro entgegen. Die Rosenheimer Landtagsabgeordneten Franz Bergmüller
und Andreas Winhart haben aus diesem Grund jetzt einen Dringlichkeitsantrag im
Bayerischen Landtag eingebracht, der anstelle eines Neubaus eine Ertüchtigung des
Bestandsstrecke fordert. Zudem soll die Strecke zwingend über den Bahnhof Rosenheim
führen, um dadurch einen Mehrwert für die lokale Bevölkerung zu generieren. Der Antrag
wird morgen im Rahmen der Plenarsitzung im Bayerischen Landtag diskutiert.
Franz Bergmüller, stellvertretender Vorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, führt dazu folgendes aus:
„Spätestens nach den Ergebnissen der aktuellen Vieregg-Studie steht fest, dass eine
Neubaustrecke bei der Planung des Brenner-Nordzulaufs keine Alternative ist. Die Bahn hat
von Beginn an die Trasse Limone favorisiert und diesen Standpunkt ohne Rücksicht auf
Anwohner, Umwelt und Wirtschaftlichkeit weiterverfolgt. Dem muss jetzt ein Ende gesetzt
werden! Wir von der AfD setzen uns für die Nutzung der Bestandsstrecke ein, die optimal
und nach Bürgerwünschen ertüchtigt und mit bestmöglichem Lärmschutz versehen werden
soll. Zudem fordern wir die Streckenführung über den Bahnhof Rosenheim, um einen
Mehrwert für die lokale Bevölkerung zu schaffen.
Unsere Natur und Umwelt muss bei der Debatte um den Brenner-Nordzulauf endlich wieder
in den Mittelpunkt gerückt werden und auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts muss
berücksichtigt werden!“
Der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Andreas Winhart, stimmt ihm zu:
„Jahrelang wurden von der bayerischen Staatsregierung billige Ausreden und
Scheinargumente genutzt, um sich der Verantwortung beim Projekt Brenner-Nordzulauf zu
entziehen! Das lassen wir jetzt nicht mehr gelten! Morgen wird im Bayerischen Landtag
Klartext gesprochen! Wir geben der Bundesregierung und der Bahn ein klares Nein zu einer
Neubaustrecke und stellen uns damit auf die Seite der betroffenen Bürger und unserer
Umwelt und Natur. Unsere bayerische Heimat muss geschützt werden und darf keinem
Prestige-Projekt von Bund und Bahn zum Opfer fallen! Wir appellieren daher auch an die
übrigen Fraktionen im Bayerischen Landtag, unserem Dringlichkeitsantrag zuzustimmen und
damit ein starkes Zeichen für unser Bayern zu setzen!“
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